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Der Schikanestopp - weit verbreitet aber wahnsinnig gefährlich

Der Hintere drängelt, man ist langsam genervt und tritt kurz auf die Bremse. Dies ist nicht nur für beide Fahrzeuglenkende gefährlich, sondern wird auch streng geahndet.

Rotes Stoppschild

Joshua Hoehne from unsplash

Im Strassenverkehrsgesetz wird festgehalten, dass alle Autofahrenden auf den vorderen genügend Abstand haben müssen, damit sie auch bei überraschendem oder brüskem Bremsen rechtzeitig anhalten können. Auf der anderen Seite hat auch der Lenker, welcher anhalten will, so gut wie es geht auf die Fahrzeuge hinter sich zu achten.

 

Brüskes Bremsen, wann, wieso und warum?

Ganz allgemein ist Brüskes Bremsen, also sehr abruptes Anhalten, nur gestattet, wenn kein Fahrzeug folgt oder in einem Notfall. Um einen Notfall handelt es sich dann, wenn aus Sicherheitsgründen, wenn zum Beispiel plötzlich ein Hindernis auftaucht, sofort gebremst werden muss.

 

Schikanestops und ihre Ahndung

Vor mehreren Jahren wurde vom Bundesgericht ein Grundsatzentscheid gefällt. Ein Lenker, welcher zweimal einen solchen Schikanestopp tätigte, nur um dem hinteren Fahrer eines auszuwischen, wurde vom Bundesgericht verurteilt. Dabei wurde er nicht nur wegen mehrfacher grober Verletzung von Verkehrsregeln sondern auch wegen Nötigung verurteilt.

Ganz allgemein ziehen genau solche Schikanestopps nicht nur eine Geldstrafe und Busse mit sich, sondern meist auch einen mindestens dreimonatigen Ausweisentzug.

 

Quelle: Touring Heft April 2021. S. 29

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